NICHTS, WAS UNS PASSIERT nach dem Roman von Bettina Wilpert
Nach einer Geburtstagsfeier im Sommer 2014 macht im links-alternativen Unimilieu Leipzigs plötzlich ein Gerücht die Runde: Es wäre zu einem sexuellen Übergriff gekommen. Anna sagt, Jonas habe sie vergewaltigt. Jonas weist den Vorwurf als Falschbeschuldigung zurück. Es steht Aussage gegen Aussage, Zeugen gibt es nicht. Juristisch betrachtet ein schwieriger Fall. Vor allem aber eine Zerreißprobe für den sozialen Zusammenhalt im Freundeskreis.
Der mehrfach ausgezeichnete Debütroman „Nichts, was uns passiert“ von Bettina Wilpert dient der Regisseurin Jana Vetten als Vorlage für ihre szenische Fallanalyse. Zusammen mit den Schauspielstudierenden des Abschluss Jahrgangs 2021 begibt sie sich in einen theatralen Aushandlungsprozess, der Auswirkungen von sexualisierter Gewalt auf die betroffenen Personen und die sozialen Strukturen einer Gruppe befragt. Der Theaterabend stellt dabei das Ensemble als kollektives Subjekt in den Mittelpunkt und lädt dazu ein, die drängenden Fragen eines tabuisierten Themas gemeinsam zu verhandeln:
Welche schmerzhaften Prozesse durchlebt das Opfer einer solchen Tat? Wie lässt sich das Geschehene in Begriffen fassen, mitteilen und verarbeiten? Müssen sich Außenstehende positionieren? Auf welcher Grundlage kann man entscheiden wem man Glauben schenkt? Wie wirkt die Gewalt auf den Täter zurück? Kann man verzeihen? Ist eine Gesellschaft ohne sexualisierte Gewalt und jenseits von Geschlechterhierarchien denkbar?
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Einsendeschluss 31. Dezember 2020
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Universität Mozarteum Salzburg