Zehn junge Menschen haben vier Jahre lang gelernt, ganz sie selbst zu sein, aber auch, sich in andere hineinzuversetzen, von sich selber abzusehen, fiktive Schicksale zu verkörpern oder toten Dichtern ihre Stimme zu leihen, sensibel für das eigene Mitgefühl zu werden und ganz grausam auszusprechen, was ausgesprochen werden muss. Nun liegen Leben und Karriere vor Ihnen wie eine leere Bühne. Welche Rolle wollen sie darin spielen? In welchen Stücken? Und was soll das alles eigentlich bewirken? Martin Heckmanns schreibt ein Stück für junge Schauspieler und diese leihen ihm ihre Stimmen. Große Fragen werden neu gestellt, Antworten gesucht und ausprobiert. Aber alles in allem sind die Aussichten glänzend.
Martin Heckmanns, der Philosoph und Sprachbefrager unter den deutschsprachigen Gegenwartsdramatikern, hat für die Absolventen des Thomas-Bernhard-Instituts am Mozarteums ein neues Stück geschrieben. Nachdem er sich zuletzt in Dresden mit der Rolle des Zuschauers im Theater auseinandergesetzt hat, untersucht er nun Chance und Dilemma Theaterschaffender, die ganz am Anfang stehen. Denen die Welt mehr bedeutet als die Bretter, die ihnen zu Füßen liegen. Die einen Eingang und zugleich den Ausweg suchen: aus dem Alltag, aus der allgemeinen Katastrophe, aus der Sprache. Aber gibt es den?
Der Regisseur David Czesienski ist Mitbegründer des seit 2008 bestehenden Berliner Regiekolletivs Prinzip Gonzo, das mit sehr unterschiedlichen Projekten von sich Reden machen konnte, so der Serie „Monypolo – Liebe dein System“ zu Geschichte und Zukunft des Kapitalismus, die seit 2015 in Kooperation mit dem Ballhaus Ost Berlin produziert wird. Zugleich arbeitet Czesienski an eigenen Projekten und als Regisseur mit dem französischen Collectif OS’O in Bordeaux.
Kritik der Salzburger Nachrichten
Regie:
David Czesienski
Bühne:
Anna Zadra
Dramaturgie:
Andreas Erdmann
Kostüm:
Anna Zadra
Mit:
Sophia A. Mercedes Burtscher
Sergej Czepurnyi
Martin Esser
Wolf Danny Homann
Adrienne Lejko
Niklas Maienschein
Dominik Puhl
Rebecca Seidel
Nina Steils
Caner Sunar
22. April 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier Premiere
23. April 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier
29. April 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier
30. April 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier
3. Juni 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier
4. Juni 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier
8. Juni 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier
9. Juni 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier
17. Juni 2016 um 20:00 Uhr im Theater im Kunstquartier